Der Sonntag begann traditionell mit der feierlichen Hubertusmesse in der Klosterkirche Himmerod. So zeigten weit über 600 Besucherinnen und Besucher, dass die Pflege des Brauchtums ihnen wichtig ist und fanden sich in der Abtei des Zisterzienserklosters ein.
Die Hornistin und neun ihrer männlichen
Kollegen des Blechbläser Ensembles „De Gezellen van Artemis“ ließen ihre
französischen „Trompes des Chasse“ zum Lobe Gottes und des heiligen Hubertus
erklingen und es gab wohl keinen Zuhörer, der nicht vom Klang der
Parforcehörner fasziniert war. Neben reinen Bläserstücken waren auch Werke für
Jagdhorn-Bläser und Orgel zu hören.
Zur anschließenden Hundesegnung hatten
sich auf dem Vorplatz des „Eifeldoms“ zahlreiche Frauchen und Herrchen mit
Hunden unterschiedlichster Rassen, darunter viele Jagdhunderassen, eingefunden,
um für ihren vierbeinigen Freund und „Jagdhelfer“ den Schutz und Segen Gottes
und des heiligen Hubertus zu erbitten. Die Segnung wurde von Pater Stephan
vorgenommen, der auch die vorangegangene Messe zelebriert hatte. Im Wechsel
dazu erklangen die Hörner der „Gezellen van Artemis“ und die einiger Bläser aus
der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich, unter Leitung von Christoph Hayer. Unter
freiem Himmel vor einer wunderschönen herbstlichen Kulisse vorgetragen, fanden
die traditionellen jagdlichen Signale viel Beifall bei den zahlreichen
Besuchern.
Dass diese Traditionen erhalten bleiben müssen und das Interesse an jagdlichem Brauchtum groß ist, zeigen die Besucherzahlen dieser „Grand Messe de Saint Hubert“ und der Hundesegnung. Dem Vorstand der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich im Landesjagdverband Rheinland-Pfalz, vertreten durch Bernhard Simon, Edmund Monzel und Werner Ruppenthal sowie allen Helfern sei hierfür gedankt!
Am Mittwoch, dem 02.11.2016 nahm uns
Karin Krewer in Greimerath mit auf eine Reise durch die „Jahreszeiten –
Lebenszeiten“ Mit ihrem Vortrag erläuterte sie auf anschauliche Art und Weise
den Zuhörerinnen und Zuhörern, welche Zusammenhänge zwischen den einzelnen
Jahreszeiten sowie dem Leben bestehen. Alles begann für sie im Herbst, als sie
wieder einmal emotional der kalten Jahreszeit entgegenblickte. Doch dann fiel
ihr die Schönheit des Herbstes auf. Bei strahlend blauem Himmel waren die
Farben der Bäume und Wälder noch intensiver, noch lebendiger. Und so hat jede
Jahreszeit ihre Vorzüge, ihre Gründe – genau wie das Leben selbst.
Mithilfe aufwendig gebastelter Plakate stellte sie die 4 Jahreszeiten vor, kleidete sich jeweils entsprechend und verwies nachvollziehbar auf die Parallelen zum eigenen Leben.
Zwischen den einzelnen Passagen ihres
Vortrages spielten die Schülerinnen und Schüler der Musikschule des Landkreises
Bernkastel-Wittlich unter der Leitung von Ulrich Junk unterschiedliche
Kompositionen aus den „Vier Jahreszeiten“ und schafften es so, den Vortrag noch
lebendiger zu machen.
So durften die Gäste beispielsweise Enya-Marie Müller mit ihrem Alt-Saxophon bei ihrer Premiere lauschen. Gemeinsam mit Ulrich Junk gab sie „Der Frühling“ von Antonio Vivaldi zum Besten.
Auch Dietmar Heidweiler begeisterte auf seinem Vibraphon. Mit Ulrich Junk führte er „Summer“ aus der „Vier Jahreszeiten Suite“ auf.
Mit Tochter Franziska (Violine) präsentierte Junk die „Herbstweise“ von Hermann Schroeder. Zum Abschluss durften alle noch einmal der talentierten Enya-Marie zuhören, die „Der Winter“-Largo von Antonio Vivaldi darbot.
Wieder einmal eine gelungene Kombination innerhalb der Kulturtage 2016!
Einen Tag später, donnerstags, ging es
in Salmtal weiter. Hier erwartete die zahlreich erschienenen Gäste ein
„Farbiges Mosaik“ – ebenfalls unter der Leitung von Ulrich Junk.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Musikschule des Landkreises Bernkastel-Wittlich gab Junk ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zum Besten.
Egal ob das Saxophon-Trio (Jule Schottler, Anna-Sophie Schmitt und Vanessa Ruhnau), das Klarinettenquartett mit Leonie Görgen, Meike Fröhlich, Hannah Wilhelm und Miriam Shamandy oder Junk selbst mit seinen beiden Kindern Franziska und Matthias – die Zuschauerinnen und Zuschauer waren begeistert.
Auch Dietmar Heidweiler mit seinem
Vibraphon war erneut Teil dieses klassischen Konzertes. Mit seiner Stimme
allerdings überraschte Hans-Peter Weinand, der u.a. Stücke von Händel oder aus
dem Musical „Les Misérables“ authentisch präsentierte oder mit „Auf der Heide
blühn die letzten Rosen“ sowie „Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau´n“ das
Publikum ausnahmslos begeisterte.
Bei diesem Konzert konnte man einmal mehr sehen, dass Jung und Alt perfekt harmonieren und daraus etwas Einzigartiges innerhalb der diesjährigen Kulturtage entstanden ist.
Zum Abschluss lud die Verbandsgemeinde
Wittlich-Land in die Wallfahrtskirche „Maria Heimsuchung“ nach Klausen ein.
Bürgermeister Dennis Junk dankte noch einmal in seiner Begrüßungsrede allen
Beteiligten für ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Unterstützung an diesem
neuen Projekt. Er sei sehr zufrieden über die Resonanz und könne sich auch für
die Zukunft derartige Zusammenarbeiten vorstellen – nicht nur im kulturellen
Bereich.
Der Musikverein Manderscheid gab anschließend unter dem Titel „Sacra Musica“ ein imposantes Kirchenkonzert mit ausgewählten Werken für sinfonische Blasorchester. Das Repertoire reichte dabei von klassischen über konzertante Stücke bis zu geistlicher Literatur.
Beeindruckend verfolgten die Besucherinnen und Besucher, wie die 60 Mitglieder des Orchesters es verstanden, mit der Akustik der Kirche perfekt zu rangieren. Dabei spielten sie manchmal so leise, dass man ein Kirchenmäuschen hätte hören können und dann wieder so laut und dynamisch, dass wirklich niemand hätte einschlafen können.
Ein gelungenes Abschlusskonzert einer gelungenen Veranstaltungsreihe! Das waren sie – die Kulturtage 2016!